Bei Ihnen wurde durch die Untersuchungen eine Verengung am Übergang des Nierenbeckens zum Harnleiter festgestellt. Aufgrund der Untersuchungen besteht eine deutliche Abflussbehinderung bei erhaltener Nierenfunktion, so dass sich eine Korrektur der Verengung aufdrängt.

Diese Korrektur kann je nach Allgemeinzustand, Grad der Abflussbehinderung und Ursache der Behinderung endoskopisch (durch eine Harnleiterspiegelung oder Nierenspiegelung), laparoskopisch (mittels Bauchspiegelung) oder mittels offener Operation erfolgen.

Die Krankheit und ihre Gefahren

Verengungen am Übergang des Nierenbeckens zum Harnleiter können angeboren sein aber auch durch Vernarbungen oder Druck vom aussen verursacht werden. Als Folge der Abflussbehinderung kann es zur Steinbildung, zu Harnwegsinfektionen oder zu dumpfen oder kolikartigen Flankenschmerzen mit gleichzeitiger Erweiterung des gesamten Nierenbeckens kommen. Bei lang bestehender, hochgradiger Abflussbehinderung kann eine Funktionseinschränkung bis hin zum vollständigen Funktionsausfall der betroffenen Niere eintreten.

Operationsmethode Endoskopie

In Vollnarkose wird zunächst eine Blasenspiegelung und gleichzeitig eine Röntgenuntersuchung des betroffenen Harnleiters und Nierenbeckens durchgeführt. Wenn der Zugang zu der Engstelle durch den Harnleiter nicht gewährleistet werden kann, wird ein feiner Katheter ins Nierenbecken vorgeschoben und ein Blasenkatheter eingelegt. Danach werden Sie auf den Bauch gedreht. Das Nierenbecken wird mit einer feinen Nadel angestochen und dieser Stichkanal nach einem kleinen Hautschnitt von 2 cm als Arbeitskanal aufgedehnt. Mittels Nierenspiegelung wird die Verengung unter Sicht auf einer Seite aufgeschnitten, danach eine spezielle Harnleiterschiene durch das Nierenbecken in die Harnblase vorgeschoben, welche für 1-4 Wochen liegen bleibt, um die korrekte Verheilung der aufgeschnittenen Stelle zu steuern. Je nach Situation wird dieser Katheter zur Haut herauskommen oder aber unsichtbar (versenkt) bleiben. Immer aber schaut ein Nierenfistelkatheter in der Flanke heraus, wo der Urin direkt abgeleitet werden kann.

Folgen des Eingriffs

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 60-95% wird durch den vorgesehenen Eingriff die Verengung am Übergang des Nierenbeckens zum Harnleiter bleibend korrigiert. Auf diese Weise ist ein unbehinderter Abfluss des Urins aus dem Nierenbecken in den Harnleiter möglich und damit der Funktionserhalt der Niere gesichert.

Risiken und Komplikationen

Wie bei jeder Operation können allgemeine Komplikationen wie Thrombosen, Embolien oder Wundinfekte auftreten. Verletzungen der Niere oder benachbarte Strukturen wie Leber, Milz oder Darm sind äusserst selten. In Einzelfällen treten stärkere Blutungen auf, welche einen Blutersatz oder eine operative Revision erfordern. Gelegentlich kann es infolge des Eingriffs zu einer vorübergehenden Darmfunktionsstörung kommen. Selten kann es im Laufe der Zeit zu einem Wiederauftreten einer Verengung an gleicher Stelle kommen, welche unter Umständen einen erneuten Eingriff erfordert.

Operationsmethode Laparoskopie

In Vollnarkose wird Harnleiter und Nierenbecken laparoskopisch freigelegt und der Übergang des Nierenbeckens zum Harnleiter auf einer kurzen Strecke entfernt. Harnleiter und Nierenbecken werden anschliessend über einer liegenden Harnleiterschiene durch Nähte wieder vereinigt. Möglicherweise wird noch ein zusätzlicher Katheter durch die Haut ins Nierenbecken eingelegt, der aber nach wenigen Tagen wieder entfernt wird.

Folgen des Eingriffs

Mit grösster Wahrscheinlichkeit wird durch den vorgesehenen Eingriff die Verengung am Übergang des Nierenbeckens zum Harnleiter bleibend korrigiert (Chance über 90-95%). Auf diese Weise ist ein unbehinderter Abfluss des Urins aus dem Nierenbecken in den Harnleiter möglich und damit der Funktionserhalt der Niere gesichert.

Risiken und Komplikationen

Wie bei jeder Operation können allgemeine Komplikationen wie Nachblutung, Thrombosen, Embolien oder Wundinfekte auftreten. Verletzungen der Niere oder benachbarter Strukturen wie Leber, Milz oder Darm sind äusserst selten. Sehr selten treten stärkere Blutungen auf, welche einen Blutersatz oder eine operative Revision erfordern. Selten kann es infolge des Eingriffes zu einer vorübergehenden Darmfunktionsstörung oder zu einer Undichtigkeit an der Nahtstelle kommen. Gelegentlich kann es im Laufe der Zeit zu einem Wiederauftreten einer Verengung an gleicher Stelle kommen (Chance 5-10%), welche unter Umständen einen erneuten Eingriff erfordert. Sollte der Eingriff laparoskopisch (Schlüssellochchirurgie) nicht möglich sein, muss auf eine offene Operation gewechselt werden.

Nach der Operation

Muss der Blasenkatheter und evtl. eine Wunddrainage für 2-3 Tage liegen bleiben. Je nach Art der Harnleiterschienung bleibt die Schiene von 1-4 Wochen und eine Nierendrainage sehr selten bis zu 6 Wochen in der Flanke angenäht. Zudem wird für einige Tage eine intravenöse Leitung zur Flüssigkeits- und Medikamentenzufuhr angelegt. Für den vorgesehenen Eingriff müssen Sie mit einem Spitalaufenthalt von 4-5 Tage rechnen. Auch mit dem Harnleiterkatheter sind Sie nach einigen Tagen wieder arbeitsfähig. Wichtig ist, dass Sie die verordneten Antibiotika nach Vorschrift einnehmen, solange der Katheter in Niere und Harnleiter liegt. Zur Beurteilung des Operationsresultates sind Kontrolluntersuchungen (Ultraschall, Röntgen) nötig und werden im Einzelfall festgelegt werden.