TUR-B (Resektion eines Blasentumors durch die Harnröhre)

Die Krankheit und ihre Gefahren

Blasentumore können zu Blutungen mit Harnverhalt führen. Starke Blutungen müssen gelegentlich mit Bluttransfusionen behandelt werden. Sobald Blasentumore in den Blasenmuskel einwachsen, besteht die Gefahr der Tumorzellaussaat mit Metastasen (Ablegern) in Lymphknoten und anderen Organen.

Operationsmethode

In Allgemein- (Voll-) Narkose oder in Rückenmarks- (Teil) –Betäubung wird ein optisches Instrument mit elektrischer Schlinge durch die Harnröhre in die Blase eingeführt. Mit der elektrischen Schlinge wird der Tumor unter Sicht abgetragen. Das entfernte Gewebe gelangt anschliessend zur mikroskopischen Untersuchung.

Folgen des Eingriffes

Ist nur die Blasenschleimhaut tumortragend werden Sie mit grosser Wahrscheinlichkeit vom Tumor befreit, bei Befall der Blasenmuskulatur muss ein weiteres operatives Verfahren angewendet werden. Die Potenz und Zeugungsfähigkeit bleibt erhalten, eine Inkontinenz ist nicht zu erwarten.

Risiken und Komplikationen

Während des Eingriffs kann es zur Blasenperforation (Loch in der Harnblase) kommen, welche sehr selten während der gleichen Narkose eine offene Revision und Übernähung erfordert. Selten kann es zu einer Blutung, welche einen Blutersatz oder eine operative Revision erfordern, kommen.

Nach der Operation

Wird für einige Tage ein Katheter durch die Harnröhre in die Blase eingelegt, über den je nach Situation die Blase gespült werden kann. Für den vorgesehenen Eingriff müssen Sie mit einem Spitalaufenthalt von wenigen Tagen rechnen, bald nach dem Eingriff sind Sie wieder arbeitsfähig. Da Blasentumoren die Eigenschaft haben wiederholt aufzutreten, ist eine jahrelange Nachkontrolle durch den Urologen notwendig. Je nach Befund, ist es möglich dass die gleiche Operation nach wenigen Wochen zur kompletten Abtragung des Tumors wiederholt werden muss.