TUR-P : Transurethrale Resektion der Prostata

Die Krankheit

Die Vergrösserung der Prostata führt zu einer Einengung der Harnröhre mit einer Behinderung des Harnabflusses. Die Behinderung der Blasenentleerung schwächt den Harnstrahlt ab. Es kann zu Harnträufeln, Harnverhaltung, Blasenüberdehnung und Blasenausstülpungen kommen. Weitere mögliche Folgen sind Harnwegsinfektionen, Blasensteinbildungen und Blutungen aus der Blase sowie, im fortgeschrittenen Stadium, Harnstau, der zu Harnvergiftung und Nierenschrumpfung führen kann. Wenn eine Behandlung mit Medikamenten keine dauerhafte Besserung erwarten lässt, empfehlen wir Ihnen die operative Behandlung.

Operationsmethode

In Allgemein- (Voll-) Narkose oder in Rückenmarks- (Teil) –Betäubung wird ein optisches Instrument mit elektrischer Schlinge durch die Harnröhre in die Blase eingeführt. Mit der Schlinge wird das Gewebe, das den Abfluss hemmt, unter Sichtkontrolle abgetragen und herausgespült.

Folgen des Eingriffes

Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden durch den geplanten Eingriff Ihre Beschwerden beim Wasserlösen gebessert. Der Eingriff führt im Allgemeinen nicht zu Erektionsstörungen. Mit grösster Wahrscheinlichkeit geht mit dem Eingriff die Zeugungsfähigkeit verloren, da der Samen in die Blase abfliesst und dann mit dem Urin entleert wird.
Durch die Operation ist ein später entstehender Prostatakrebs nicht ausgeschlossen. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen auch nach der Operation eine regelmässige Kontrolle der Prostata bei Ihrem Hausarzt oder Urologen durchführen zu lassen.

Risiken und Komplikationen

Wie bei jeder Operation können allgemeine Komplikationen wie Thrombosen, Embolien und Wundinfekte auftreten. Daneben können Verletzungen der Blasenwand (Perforation), stärkere Blutungen, welche einen Blutersatz oder eine operative Revision nötig machen, sehr selten Störungen des Blasenschliessmuskels, die zur Unfähigkeit führen, den Urin zu halten (Urin-Inkontinenz), Herz-Kreislaufstörungen durch Einschwemmung von Spülflüssigkeit in die Blutbahn, Harnwegsinfekte und in seltenen Fällen Nebenhodenentzündungen auftreten. Infolge des Eingriffes kann es zu narbigen Einengungen der Harnröhre oder des Blasenhalses und gelegentlich zum Nachwachsen des Prostatagewebes im Laufe der Zeit kommen und erfordert unter Umständen später einen erneuten Eingriff.

Nach der Operation

Wird für einige Tage ein Katheter durch die Harnröhre in die Blase eingelegt. Je nach Situation wird über diesen Katheter die Blase kontinuierlich gespült. Dadurch wird verhindert, dass es zur Bildung von Blutkoageln und zur Verstopfung des Katheters kommt. Für den Eingriff müssen Sie mit einem Spitalaufenthalt von wenigen Tagen rechnen, wenige Wochen nach der Operation sind Sie wieder arbeitsfähig.
Sie sollten für wenigen Wochen nach der Operation auf schwere körperliche Belastung, Velofahren, Sauna und heisse Bäder verzichten. Eine Darmverstopfung sollte medikamentös behandelt werden.