Bei Ihnen wurde durch die Untersuchung ein mit grösster Wahrscheinlichkeit bösartiger Tumor der Niere festgestellt.

Die Krankheit und ihre Gefahren

Nierentumoren gehen vom Nierengewebe aus. Diese Tumoren können lange Zeit unbemerkt langsam wachsen. Unbehandelt nehmen sie dauernd an Grösse zu und können zu Ablegern (Metastasen) in Lymphknoten und anderen Organen führen. Bei frühzeitiger Erkennung und wenig fortgeschrittenem Wachstum bietet alleine eine radikale Entfernung des Tumors eine Aussicht auf bleibende Heilung. Die Operation kann je nach Grösse des Tumors aber auch je nach Voroperationen und Gesundheitsstatus offen mit einem Flankenschnitt oder laparoskopisch durchgeführt werden. Ein laparoskopisches Vorgehen wird wenn möglich bevorzugt.

Operationsmethode

In Vollnarkose wird die Niere laparoskopisch freigelegt. Die Nierengefässe werden dargestellt und abgeklemmt, so dass der Tumor mit einem Randsaum gesundem Nierengewebe entfernt werden kann. Anschliessend wird die Wundfläche vernäht.

Folgen des Eingriffs

Mit einer wesentlichen Funktionseinbusse der Niere ist nicht zu rechnen. Sollten die Niere(n) jedoch in ihrer Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt sein, kann es sein, dass nach dem Eingriff vorübergehend oder dauernd eine Dialysebehandlung notwendig ist.

Risiken und Komplikationen

Wie bei jedem Eingriff können allgemeine Komplikationen wie Thrombosen, Embolien und Wundinfekte auftreten. Verletzungen benachbarter Strukturen wie Leber, Milz und Darm sind selten. Gelegentlich kann über die Wundfläche der Niere Urin austreten, sodass die Drainagen länger belassen werden müssen oder eine Harnleiterschiene für eine gewisse Zeit eingelegt werden muss. In Einzelfällen kann es zu stärkeren Blutungen kommen, welche einen Blutersatz oder eine sofortige operative Revision erforderlich machen. Selten kann es zu vorübergehenden Darmfunktionsstörung kommen. Schmerzen im Schulterbereich oder Blähungen könnten auftreten. Ist eine laparoskopische Operationstechnik nicht durchführbar muss selten auf eine offene Operation gewechselt werden.

Nach der Operation

Werden verschiedene Drainagen eingelegt, welche den Abfluss von sich im Operationsgebiet sammelnden Flüssigkeiten und Blut ermöglichen. Zur Kontrolle der Ausscheidung wird ein Katheter durch die Harnröhre in die Blase eingelegt und für einige Tage belassen. Zudem wird für einige Tage eine intravenöse Leitung zur Flüssigkeits- und Medikamentenzufuhr angelegt. Für den vorgesehenen Eingriff müssen Sie mit einem Spitalaufenthalt von 5 Tagen rechnen. Je nach Tätigkeit sind Sie einige Wochen nach dem Eingriff wieder arbeitsfähig